Augeninnendruck
Augeninnendruck: Warum er so wichtig ist – und was passiert, wenn er zu hoch ist
Der Augeninnendruck – medizinisch intraokularer Druck (IOD) – gehört zu den entscheidenden Kennzahlen für die Augengesundheit. Er sorgt dafür, dass das Auge seine Form behält und Netzhaut sowie Sehnerv richtig funktionieren können. Ist der Druck zu hoch oder zu niedrig, kann dies langfristig zu erheblichen Schäden am Sehvermögen führen – oft ohne, dass Betroffene etwas davon merken.
Was ist der Augeninnendruck?
Der Augeninnendruck entsteht aus dem Gleichgewicht zwischen der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers. Dieses klare Fluid wird im Ziliarkörper (einem ringförmigen Gewebe hinter der Iris) gebildet und fließt durch die Pupille in die Vorderkammer des Auges. Über den sogenannten Kammerwinkel gelangt es schließlich in das venöse System.
Die Druckverhältnisse in diesem System sind entscheidend:
Ist der Abfluss blockiert, steigt der Druck an.
Ist die Produktion zu gering, kann der Druck abfallen.
Der Normalwert liegt zwischen 10 und 21 mmHg. Werte darüber gelten als erhöht und sollten immer augenärztlich abgeklärt werden.
Warum der Augeninnendruck so wichtig ist
Ein gesunder Augeninnendruck ist für mehrere Funktionen unverzichtbar:
Er stabilisiert die Form des Augapfels.
Er gewährleistet die richtige Spannung für die Brechkraft der Hornhaut.
Er ermöglicht die optimale Versorgung der Netzhaut mit Nährstoffen.
Er schützt die empfindlichen Strukturen des Sehnervs vor Kompression.
Wird der Druck dauerhaft zu hoch, kommt es zu einer Schädigung der Nervenfasern im Bereich des Sehnervenkopfs – eine häufige Ursache für den Grünen Star (Glaukom).
Ursachen für einen erhöhten Augeninnendruck
Hinter einem erhöhten IOD stehen meist Abflussstörungen des Kammerwassers. Diese können folgende Ursachen haben:
Verengter Kammerwinkel (Engwinkelglaukom) – das Kammerwasser staut sich auf.
Altersbedingte Veränderungen der Strukturen im Auge.
Ablagerungen oder Pigmentzellen, die die Abflusskanäle blockieren.
Langfristige Kortisonanwendung, insbesondere in Augentropfen.
Erbliche Faktoren oder familiäre Häufung.
Kreislauf- und Stoffwechselprobleme, die die Augenversorgung beeinflussen.
Stress und Bluthochdruck, die den Druck kurzfristig erhöhen können.
Ein zu niedriger Augeninnendruck (Hypotonie) ist seltener, kann aber ebenfalls problematisch sein. Er tritt z. B. nach Augenoperationen auf oder bei Entzündungen im Inneren des Auges.
Symptome und Anzeichen
Ein erhöhter Augeninnendruck bleibt meist symptomlos. Nur bei sehr hohen Werten oder einem akuten Glaukomanfall treten Beschwerden auf.
Typische Symptome können sein:
Licht- oder Farbringe um Lichtquellen
Verschwommenes Sehen, besonders morgens
Druckgefühl im Auge
Kopfschmerzen oder Augenbrennen
Gesichtsfeldausfälle im seitlichen Sehen
Bei einem akuten Glaukomanfall kann der Druck auf über 40 mmHg ansteigen. Dann treten starke Augenschmerzen, Rötung, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen auf – ein absoluter Notfall!
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3. Messung des Augeninnendrucks: Im nächsten Schritt messen wir deinen Augeninnendruck, einen weiteren wichtigen Faktor für die Augengesundheit.
4. Fachärztliche Auswertung: Alle erhobenen Messdaten werden von spezialisierten Augenärzt*innen gründlich analysiert und auf relevante Krankheitsindikatoren überprüft.
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Wie der Augeninnendruck gemessen wird
Die Messung erfolgt durch Tonometrie. Es gibt zwei gängige Methoden:
Applanationstonometrie
– die Hornhaut wird leicht abgeflacht, um den Druck präzise zu bestimmen.
Non-Contact-Tonometrie (Luftstoßmessung)
– berührungslos, schnell und sehr gut geeignet für Vorsorgeuntersuchungen beim Optiker.
Da der Druck im Tagesverlauf schwankt, sind mehrere Messungen zu unterschiedlichen Zeiten sinnvoll, besonders bei Verdachtsfällen.
Der MSX Augengesundheits-Check misst den Augeninnendruck mithilfe eines modernen Tonometers – einfach, schnell und schmerzfrei. Zusätzlich wird ein Netzhautbild erstellt, das von einer KI analysiert und ärztlich validiert wird (in Kooperation mit Skleo Health).
Augeninnendruck senken – was hilft?
Medikamentöse Behandlung: Augentropfen mit Prostaglandinen, Betablockern oder Carboanhydrasehemmern senken den Druck dauerhaft.
Laserbehandlung: Verbessert den Abfluss des Kammerwassers.
Operation: Bei schwerem Verlauf kann chirurgisch ein neuer Abflussweg geschaffen werden (Trabekulektomie).
Lebensstil:
Stress reduzieren
Regelmäßig bewegen
Alkohol und Nikotin meiden
Bluthochdruck behandeln
